TikTok

TikTok ist eine Ende 2016 gegründete chinesische Social Media- und Video-App, die besonders bei der Generation Z beliebt ist. Kern der App sind 15-sekündige Videos mit Lip-Syncs oder Tanzchoreographien. TikTok kaufte Ende 2017 den Wettbewerber Musical.ly für mehr als eine Milliarde US Dollar auf und integrierte diesen.

TikTok bezeichnet sich selbst als “führende Plattform für kurze Videos auf dem Smartphone”. TikTok will nach eigenen Angaben „das Leben der Nutzer:innen bereichern und inspirieren“, indem das Angebot ein Zuhause für die Kreativität seiner Nutzer:innen offeriere und diesen eine authentischefreudvolle und positive Erfahrung biete. TikTok unterhält weltweit Standorte, unter anderem in Los Angeles, New York, London, Paris, Berlin, Dubai, Mumbai, Singapur, Jakarta, Seoul und Tokio.

Die App ist kostenlos. Wie bei allen anderen Social Networks können Influencer:innen durch Sponsorings Geld verdienen. Außerdem gibt es eine Live-Funktion, bei der Fans ihren TikTok-Stars Geld spenden können. Das Prinzip ist von der Streaming-Plattform Twitch bekannt.

Das bekannteste Format bei TikTok ist die Challenge. Unter einem bestimmten Hashtag wird zu einem Wettbewerb aufgerufen, an dem sich die TikTok-Nutzer:innen dann beteiligen.

Mit dem Angebot TikTok für Unternehmen bietet das Social Network Produkte wie Branded EffectsHashtag-Challenges oder Brand Takeovers an. Dadurch können Werbetreibende Kampagnen erstellen. Die TikTok-Nutzer:innen können als Co-Produzenten für Videos beteiligt werden, um den Content authentisch aufzuwerten. Weiterhin sind werbliche Formate als 5 bis 15 Sekunden langes In-Feed Native Video im 9:16 Format, als Custom Influencer Package – durch Vernetzung seitens TikTok mit Influencer:innen oder als so genannte TopView, einer Abwandlung eines Brand Takeovers möglich.

Schließlich bietet TikTok ähnlich dem Facebook-Werbeanzeigenmanager ein Selbstbuchungstool an, mit dem Unternehmen über eine leicht zu bedienenden Oberfläche ihre Zielgruppen auf TikTok werblich ansprechen können.

Am 18.09.2020 kündigte US-Präsident Donald Trump ein Verbot der App TikTok in den USA an. Die beabsichtigte Sperre von TikTok in den USA war wenige Tage später vom Tisch, wie Spiegel Online berichtete. In den sozialen Medien wurde das Verbot tagelang unter dem Hashtag #TikTokban heiß diskutiert. Zunächst kündigte TikTok an, gegen das Verbot gerichtlich vorgehen zu wollen. Über eine neu gegründete Firma, die 25.000 Mitarbeiter haben soll, sollen Software- und Datenbankspezialist Oracle sowie der Einzelhandelskonzern Walmart in den USA beteiligt werden und die Datenhaltung amerikanischer Nutzer in der US-Cloud gewährleisten.

Alternativen zu TikTok sind die Apps Triller, Zynn, DubsmashLikee und Byte sowie im weiteren Sinne Instagram Reels und Youtube Shorts.

Weblinks